
Tibet sucht den Führer. Chinas Nobelpreisträger will einer von 13 Überlebenden in der Arche Liu sein.
Schön, dass man unseren Führer noch nicht ganz vergessen hat, wir freuen uns, dass die Tibeter, alt-germanische Traditionen fortsetzen…Was denn, die Zensur ist abgeschafft? Wir können ganz heuchelfrei und ohne Blatt vor dem Mund loslegen? Die bongzeitung ist geistig noch etwas umnachtet, und zeitlich für einen kurzen Augenblick in die gute, alte Zeit abgedriftet. Dass mag an den Verwirrung verursachenden Aussagen des frisch gekürten chinesischen Literatur Nobelpreisträgers Mo Yan liegen, der vergangene Woche kundtat, das Zensur als legitimes, staatliches Mittel notwendig sei. Seine Werke werden von chinesischen Intelektuellen gerne als Klopapier benutzt. Ob er sich mit der Schleimscheißerei Zutritt in die Arche verschaffen will, auf der nur 13 Menschen Platz haben, und die den 21.12.2012 als Einzige überleben werden – wir wissen es nicht. Hut ab: Das Nobelpreis-Kommitte hat wieder ein glückliches Händchen bewiesen. Der beste Literat ist ein Lakai der chinesischen Regierung, auf dem Niveau eines Johannes Mario Simmel. Und die EU wird mit dem Friedensnobelpreis gelobt, dass es so lange keinen Krieg gab. Einen weiteren Grund zu feiern vermeldet die internationale Waffenlobby: Deutschland, Frankreich, Spanien und Italien sind in der Top 10 der Waffenexporte. Deutschland liegt mit einer Traumplatzierung, auf dem dritten Rang, hinter den USA und Russland. Bravo! Darauf kann es nur eine Reaktion geben: Wir fordern den Nobelpreis für China oder für die National Rifle Association, oder für alles was irgendwie mit Waffen zu tun hat!